Ein kleiner Denkanstoß...

Man hört es immer wieder von Freunden, Bekannten, der Familie und von allen möglichen Leuten:

"Sei du selbst, bleib dir selbst treu, bleib wie du bist, mach wonach dir der Sinn steht, etc., etc...."

Was aber bedeutet es, man selbst zu sein?

Wenn ich ich selbst bin, bin ich so, wie ich sein möchte, nämlich natürlich, unverfälscht und für meine Begriffe "normal".

Doch "man selbst zu sein" bedeutet auch einzigartig zu sein.

Einzigartig zu sein bedeutet jedoch, ein Unikat, anders als die Anderen zu sein. In der heutigen Zeit wird man aufgrund dessen dann auch schon gerne mal als ein sog. "Freak" bezeichnet.

Doch sog. "Freaks", werden von der "normalen" Gesellschaft normalerweise abgelehnt und verpönt, aufgrund ihrer "Andersartigkeit".

Wenn ich nun also in der heutigen "normalen" Gesellschaft leben möchte und von ihr akzeptiert werden will, habe ich gar keine andere Wahl als mich zu verstellen und mich anzupassen.

Doch das bedeutet wiederum, dass ich mir in diesem Moment selbst untreu werde, meine eigene Identität, meine eigene Persönlichkeit hinter einer Maske aus Schauspiel und Lüge verstecke und alles, was mich eigentlich in meiner Einzigartigkeit definiert verliere.

Doch wenn die eigene Identität, die Selbstdefinition nicht mehr existiert, ist meine Existenz doch genau genommen unlogisch und irrational, da "etwas" vorhanden ist, dass es "nicht gibt".

Somit habe ich also theoretisch die Wahl zwischen meiner Existenz, welche den Ausschluss aus der Gesellschaft (aufgrund meiner "Andersartigkeit") bedeutet und einer gesellschaftlichen Anpassung, welche den "Verlust" meiner eigenen "Existenz" zur Folge hat.

Also, entweder existiere ich und bin dafür geächtet und verpönt, oder ich bin unbeachtet und praktisch nicht existent.

"Will you take the red pill, or the blue pill?"


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