Die Kreativität des Nichtstuns...

Stundenlang im Zimmer sitzend...

Ich starre schon seit Stunden unbewegt die Decke an, während über meine Kopfhörer Musik in meinen Kopf strömt...

Doch ich höre sie schon gar nicht mehr...

In meinem gesamten Kopf herrscht diese vollständige Leere...

Kein einziger Gedanke vermag mir aufzukommen...

Da ist nur diese endlose, totenstille Leere...

Es ist fast so, als würde ich mir selbst dabei zusehen, wie ich auf dem Stuhl sitze und nichts tue.

Nach einiger Zeit hebe ich den Kopf um auf die Uhr zu sehen und stelle fest, dass ich schon seit 2 Stunden nur dasitze...

Und auch jetzt kommt dabei kein einziger Gedanke auf...

Ich spüre lediglich das Heben und Senken meiner Brust, während ich ein- und ausatme und vernehme irgendwo in der Ferne den Klang meiner Musik, doch es ist fast so, als existiere das alles gar nicht wirklich, als wäre es Einbildung, ein Hirngespinnst, ein Tagtraum...

Interessanterweise ist diese Leere keinesfalls angsteinflößend, oder bedrückend...

Im Gegenteil.

Es ist eine angenehme, alles umfassende Leere...

Ohne auch nur einen einzigen Gedanken zu denken, setze ich die Kopfhörer ab.


Plötzlich passiert es.

Wie ein Blitz, der in mein Gehirn einschlägt, explodieren plötzlich tausende Ideen in meinem Kopf, breiten sich rasend schnell aus. Die Kreativität schießt direkt in den roten Bereich des Maximalausschlags...

Es beginnt...

Wie ein Wirbelsturm fegen die Gedanken durch meinen Kopf...

Jetzt gibt es kein Halten mehr...

Nach der Phase der geistigen Leere und Sammlung, beginnt die Phase des kreativen Schaffens...

Damit ist wieder einmal bewiesen, dass auch das Nichtstun und die Gedankenstille unverzichtbar sind. Denn erst, wenn man die absolute, geistige Leere erfahren hat, kann man das kreative Potential voll ausschöpfen.

Schließlich vermag man nur ein leeres Gefäß mit Ideen zu füllen. Ist das Gefäß schon voll, ist einfach kein Platz für neues, kreatives Denken... Man muss von Zeit zu Zeit das Gefäß einfach mal leeren...

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