Chaos der Gefühle
Bestimmt hat es jeder schon einmal selbst erlebt. Wenn die Gefühle Achterbahn fahren und es mit der Stimmung rauf und runter, hin und her und rundherum geht, bis man gar nicht mehr weiß, wo einem der Kopf steht. Es ist wahrlich nicht angenehm, so zu empfinden und doch, ist es auf eine gewisse Art und Weise faszinierend. Nun ja, wie die meisten wohl sicherlich inzwischen längst wissen dürften, bin ich analytischer Natur, komme also nicht umhin, alles, auch meine eigenen Emotionen, in Echtzeit zu analysieren und zu hinterfragen. Es ist interessant, dass genau das, was einen Menschen definiert (nämlich seine Fülle an Emotionen), ihm auch gleichzeitig zum Verhängnis werden kann. Dies geht auch mit meiner Theorie einher, dass der Mensch in Wahrheit bereits verrückt zur Welt kommt, wir also Zeit unseres Lebens am Wahnsinn leiden. Solange dieser „Wahnsinn“ sich in einem gewissen Rahmen hält, werden wir von unseres Gleichen als „normal“ angesehen. Erst, wenn unser „Wahnsinn“, den gewöhnlichen Wert übersteigt, werden wir von anderen als „Verrückt“ bezeichnet. Ironie in ihrer reinsten Form, wenn man mich fragt.
Interessanter Weise, sind unsere Emotionen maßgeblich, an unserem „Wahnsinn“ beteiligt.
Und gerade dann, wenn unsere Gefühle unkontrolliert ausbrechen, wird dies meist durch „außergewöhnliches“ (oft auch als „verrückt“ bezeichnetes) Verhalten bezeichnet. Doch, was tun, wenn man Trauer, Freude, Lust, Schmerz, Spaß, Langeweile, Wut und Entspannung zur gleichen Zeit empfindet? Wenn diese Emotionen binnen einer Sekunde plötzlich mit aller Macht auf einen Einprallen und den Verstand zu überwältigen drohen, wie soll man am besten reagieren?
Dummerweise, kann darauf niemand eine Antwort geben, ist die Verarbeitung dieser Situation doch von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Fest steht nur, dass man sich für jedes dieser Gefühle die Zeit nehmen sollte, die es braucht, um richtig verarbeitet zu werden. Natürlich ist dies nicht angenehm und kann mitunter eine schmerzhafte Erfahrung sein, doch verhindert dies zumindest, dass man inmitten dieses Wirrwarrs aus Emotionen überstürzt und falsch handelt. (Was in solchen Situationen fast immer geschieht.)
Alles in Allem: Nachdenken und sich Zeit nehmen zum verarbeiten. Alles andere, wird recht wenig, wenn überhaupt etwas bringen.
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