Die Frage die mich quält...

Ich schaue aus dem Fenster...
Ich sehe, draußen geht ein sanfter Wind...
Ich gehe nach draußen und lasse mich von Wind sanft umwehen, spüre, wie er über meine Haut streicht, gleich vieler, zarter Finger, die mich streicheln...
Ich schließe die Augen und erkenne, dass genau dieser Moment, sich im Hier und Jetzt befindet und erkenne mein eigenes Bewusstsein, welches sich in diesem Moment, deutlicher als sonst selbst gewahr wird...
Wehmut überkommt mich...
Die Wehmut und die Gewissheit darüber, dass dies alles irgendwann einmal enden muss und auch wird...
Zwar wird dann der Wind immer noch sanft wehen, doch ich, werde selbst schon lange nicht mehr sein...
Und in all dieser Gewissheit, drängen sich wieder einmal die gewohnten Fragen auf...
Ich gehe wieder ins Haus, gehe ins Bad und sehe mich im Spiegel an...
Und wieder diese Fragen...

Warum bin ich so, wie ich bin?
War das so geplant, oder war es bloß reiner Zufall, dass ich so geworden bin, wie ich bin?
Warum gibt es mich gerade jetzt?
Gab es mich schon einmal?
Wird es mich nochmal geben?
Wenn alles endet, wird es dann für immer sein, oder wird es wieder neu beginnen?

Mein Herz wird schwer, bei diesen Gedanken...
Ich kann es mir nicht erklären, aber es macht mich traurig zu wissen, dass wenn ich nicht mehr bin, alles weg ist, was ich einst erlebte.
Dann wird zwar immer noch der Wind sanft wehen, aber ich werde es nicht mehr erleben können. Und ich denke nicht, dass es jemanden geben wird, der dieses Erlebnis genauso wahr nahm, wie ich es tat.
Alles was ich tat, was ich entschied, es wird vergangen sein, vergessen, im Strom der Zeit...

Warum bin ich dann?
Warum bin ich jetzt?
Welchen Zweck soll ich erfüllen?
Gibt es überhaupt einen?

Ich weiß, dass ich selbst auf diese Frage nie eine genaue Antwort finden werde und ich weiß, dass es niemanden gibt, der diese Fragen alle genau beantworten kann.
Und das macht mich ebenfalls traurig...

Was ist schon damit getan, jeden Tag in die Schule, oder zur Arbeit zu gehen und sein Dasein, mit den Regeln, die uns unsere Gesellschaft aufzwingt, ertragen und vorüberstreichen zu lassen?
Sicher, die Gesellschaft, wird dadurch weiter existieren und funktionieren, doch der Mensch selbst, das Individuum, wird 1. vor lauter Arbeiten, sich selbst und sein Dasein nicht ergründen können und 2. auch nicht viel davon haben...

Warum ist alles genau so, wie es jetzt ist?
Ist das Absicht?
Zufall?

Ich und alle anderen Menschen dieses Planeten, werden das wohl nie erfahren...
Und doch, würde ich mich freuen, wenn irgend jemand, hierzu vielleicht eine Idee, oder ähnliches äußern könnte, damit all diese Fragen zumindest nicht ungedacht und unüberlegt im Strom der Zeit verschwinden werden, wie ich und alle anderen das irgendwann tun werden...

Und wieder überkommt mich Wehmut...

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